Die Jahreslosung 2022 ist ein Liebeswort unseres Herrn Jesus. Sie ist zugleich ein ÖFFNUNGS- und SICHERHEITSwort. Die Eröffnung in den Worten „…wer zu mir kommt…“ bedeutet, dass Er uns einlädt und wir zu Ihm kommen können! Und die Sicherheit in den Worten „…den werde ich nicht abweisen“ bedeutet: Wir gehören ihm und er verlässt uns nie.
Aber es ist kein Geheimnis, dass wir in Zeiten vieler verschlossener Türen leben, Türen voller Anforderungen.
Die Türen unserer Kirchen hier in Pfuhl und Burlafingen gefallen mir sehr gut. Sie bieten Offenheit und Sicherheit zugleich. Offene Türen stehen für eine einladende Gemeinschaft, einen einladenden Ort. Sie sind wie ein Zeuge, ein konkretes Symbol für die offenen und einladenden Arme des Herrn der Liebe und Barmherzigkeit. Leider gibt es in der religiösen Welt immer auch diejenigen, die Dinge komplizieren wollen, Türen verengen, tausend und eine Bedingungen stellen. Es gibt Leute, die denken, dass Religion immer eine schwierige Praxis sein muss, voller Disziplin und Moral, mit vielen Stufen, die es zu erklimmen gilt, bis jemand es „verdient“, sich einem fernen Gott zu nähern…
Der brasilianische Pastor Mozart Noronha schrieb einmal: „Es ist schade, dass manche Leute die Türen ihrer Kirchen schmaler machen als die Türen des Himmels.“
Ich bin froh, dass Gott ist nicht so ist. In Jesus kommt er uns selbst entgegen, um unsere Beziehung UNKOMPLIZIERT zu machen! Jesus zeigt uns den Gott mit den offenen Armen, der eine andere Chance gibt, der mit Liebe und Wertschätzung auf unvollkommene Menschen schaut. Jesus ist derjenige, der gekommen ist, um die Türen der bedingungslosen Liebe zu öffnen.
Nun, wenn Gott selbst in Jesus gekommen ist, um die Türen zu einer neuen Beziehung zu öffnen, wer sind wir dann, sie zu verengen!?
Ich wünsche uns für das Jahr 2022, dass wir unser Vertrauen in die Zusage Jesu setzen und unser Zeugnis geprägt ist von Offenheit und Sicherheit im Herrn.
Er wird uns nicht abweisen; er wird niemanden abweisen.
Pfarrer Renato Creutzberg